Um’s Scharfe Eck zum Kreiskogel

"Schottische" Blicke

3. Oktober 2015

Heute hat es uns wieder einmal in die Seetaler Alpen gezogen um auf die kleinen Geschwister des Zirbitzkogels zu steigen. Was wir nicht erwartet hatten: fast schon schottische Ausblicke und starker Wind.

Doch von Anfang an: Vom Parkplatz unter der Winterleitenhütte (1782 m) starten wir unsere Wanderung. Wir passieren gleich den kleinen Winterleitensee, der zu Füßen der Winterleitenhütte liegt. Wir folgen dem markierten Wanderweg und einige wenige Höhenmeter gelangen wir zum großen Winterleitensee (1840 m).

Wir gehen ein Stück am dunklen Ufer entlang, vermeiden aber die Wege 315A und 315 (zum Lukas-Max-Klettersteig) – wir möchten über den Ochsenboden und dann über den Scheiber-Steig das Scharfe Eck erklimmen. Wir steigen über eine Geländestufe auf und schon befinden wir uns im ehemaligen Gletscherkessel Ochsenboden. Wir halten uns links, passieren einen kleinen See und marschieren fast eben über den Kessel.

Weit vorne können wir schon den knackigen Anstieg des Scheiber-Steigs durch Felsblöcke erkennen. Dort angekommen werfen wir einen Blick zurück. Wenn wir uns die Erhebungen der Saualpe wegdenken, könnte man glauben, über schottische Landschaft zu blicken.

Wir steigen also steil durch das Geröllfeld auf, oben am Grad kann man einen schönen Blick auf die Zirbitzkogel-Hütte und den Zirbitzkogel werfen. Ab hier geht es nach rechts noch ein Stück weiter nach oben. Allerdings nicht so ausgesetzt wie manche Wanderführer schreiben. Bald sehen wir die Wetterradarstation des Scharfen Ecks (2364 m), die wir zuerst einmal unterhalb passieren. An der nun folgenden Weggabelung haben wir die Auswahl zwischen dem Zirbitzkogel, den man in 30 Minuten erreichen könnte, und dem Rundweg zum Kreiskogel. Wir wollen zum Kreiskogel.

Wir marschieren auf einer breiten Straße zur Radarstation, wo in der letzten Rechtskurve vor der Station sehr versteckt der Weg zum Kreiskogel abzweigt. Leider sehen wir nun nichts mehr von der „schottischen“ Landschaft. Wir befinden uns mitten im Hochnebel, der sich nicht und nicht heben will und der Wind pfeift uns um die Ohren.

Etwa eine Stunde benötigen wir dann auf dem recht ebenen Kamm mit nur einem Gegenanstieg zum Kreiskogel. Hin und wieder können wir Blicke auf den Ochsenboden und den Ochsenbodensee erhaschen, bevor es wieder zuzieht. Vor den Kreiskogel geht es dann noch einmal ordentlich bergab, was uns vor einen längeren Anstieg fürchten lässt, da wir das Gipfelkreuz nicht sehen können. Wir sind aber schneller auf dem Gipfel des heute sehr unfreundlichen Kreiskogels (2306 m) als gedacht. Schnell machen wir uns auf den Weg 315A zurück zur Winterleitenhütte.

Facts:
Start- und Endpunkt: Parkplatz bei der Winterleitenhütte, 1782 m
Anfahrt: Von Judenburg auf die Schmelz, am Truppenübunggsplatz vorbei zur Winterleitenhütte
Gehzeit: 5 Stunden
Höhenmeter: 1020 m
Länge: 10 km
Schwierigkeit: 3 / 5
Kondition: 3 / 5
Genuss: 4 / 5

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: