Hohe Veitsch – von Ziegen und Teufeln

Goassteig

5. September 2021

Wie lange ist die letzte Besteigung der Hohen Veitsch schon wieder her? Es muss lange sein, denn mir fällt so recht nichts ein. Diesmal haben wir uns eine wunderschöne, aber auch weite Runde ausgesucht. Und ja, wir machten bergauf Bekanntschaft mit Ziegen und bergab mit Teufeln.

Wir starten auf der Brunnalm. Im Nachhinein ist uns klar, der Start am Gasthof Scheikl wäre besser gewesen. Gleich zu Beginn haben wir Schwierigkeiten, den richtigen Einstieg in die Wanderung zu finden. Wir queren Schipiste und Kuhweide auf der Suche nach dem Pfad. Selbst schuld, wir wollten nicht die Forststraße raufgehen… Beim Scheikl hätten wir uns nicht so schwer getan. Aber den Blick fest auf das GPS geheftet, stoßen wir dann doch noch auf den richtigen Weg.

Zunächst wollen wir zur Jagdhütte, von dort zweigt der „Goassteig“ ab. Wir könnten natürlich auch die Forststraße ausgehen (schon wieder!), wir nehmen aber die Direttissima zwischen sehr entspannten Kühen hindurch. Bei der Jagdhütte halten wir uns rechts und steigen in einem großen Bogen immer steiler auf das Plateau auf. Der Goassteig ist anspruchsvoll, besonders am Grat. Trittsicherheit ist erforderlich.

Am Plateau gehen wir um einiges flacher auf einer Forststraße zur Seebodenhütte (1810 m). Dort begrüßt uns ein Kalb, das gerne unsere Streicheleinheiten annimmt. Die weit verstreute Herde nimmt das gelassen. Man merkt, von dieser Seite kommend sind nicht viele Leute unterwegs.

Ab nun gehen wir auf schmalen Pfaden über die kleinen Kuppen bis zum Gipfel der Hohen Veitsch (1981 m). Nach der Ruhe der Plateauquerung treffen wir hier wieder auf viele Menschen.

Wir steigen die 150 Höhenmeter zum Graf-Meran-Haus (1836 m) ab. Wir verzichten auf eine Rast und nehmen den westlichen Steig, den „Teufelssteig“. Nach einer Kante im Gelände geht es auch ordentlich bergab. Es ist nicht die Steilheit, die zu schaffen macht, sondern der lose Untergrund und die ausgewaschenen Rinnen, in denen wir gehen. Später über die Hochwiese ist das Ärgste überstanden. Wir überschreiten noch den Rabenstein und bald treffen wir am markanten Kreuz auf der Rotsohlalm (1413 m) ein.

Von hier geht es sehr gemütlich auf einer teilweise breiten Straße, dem Mariazellerweg 406A, nach Fadeneben und dann auf dem Wanderweg 464 zurück zur Brunnalm. Dieses letzte Stück zehrt dann mit seinen vier, eher langweiligen Kilometern an den bereits müden Beinen. 

 

Fakten:
Ausgangspunkt: Brunnalm
Talort: Veitsch
Gehzeit: 4,5 Stunden
Länge: 14 km
Höhenmeter: 820 m
Schwierigkeit: 4 / 5
Kondition: 4 / 5
Genuss: 4 / 5

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