Vorbei am Kaiserschild zum Hochkogel

Hochkogel von vorne

10. September 2016

In diesem Jahr muss sich doch wenigstens eine „g’scheite“ Bergtour ausgehen, oder? So mein Gedanke. Der Sommer war verregnet oder zu heiß, also wann, wenn nicht jetzt? Der Kaiserschild stand schon lange auf der Liste.

Wir starten am Parkplatz des Gasthaus Gemeindealm. Wir marschieren auf der Forststraße leicht ansteigend weiter in Richtung Talschluss und passieren einen schmucken Bauernhof. Bei einem Wegkreuz (1125m) zweigt der Weg (Nr. 683) links ab und wir gehen über Kahlschlaggebiet bis sich der Weg wiederum in einen Pfad verwandelt. Diesem folgen wir in sehr steilen Kehren durch luftigen Buchenwald. Bald wechseln sich die Burschen mit Latschen ab. Wir steigen relativ bequem   in Kehren über eine Schuttschneise bergan bis versichertes und teilweise ausgestelltes Gelände beginnt. Wir steigen zuerst über einen mit Drahtseilen versicherten Kamm und dann durch eine ebenfalls versicherte Rinne (Bärenloch) bergan. Am Ende des steilen Anstiegs passieren wir ein Felsentor und gelangen auf ein kleines Plateau. Wir gehen an den Flanken des Kaiserschild entlang und vorbei am Einstieg des Klettersteiges. Hier muss man etwas aufpassen, den vom über dem Pfad gelegenen Klettersteig kann immer wieder losgetretenes Gestein herabfallen.

Etwas später stehen wir an der Abzweigung zum Hochkogel inmitten eine kleinen Senke. Wir schätzen unsere verbleibende Kondition ein und entscheiden, den Gipfel des Kaiserschild heute auszulassen und gleich links weiter zum Hochkogel abzuzweigen. Weglos gehen wir über eine durch Gletscher und Schnee geschaffene bucklige Graslandschaft, die immer wieder mit Löchern und Höhlen durchsetzt ist (genau schauen!).

Wir stoßen auf den Weg, der vom Kaiserschild und Kaiserwart auf den Hochkogel führt und steigen sehr steil zum Gipfel des Hochkogels (2105 m) auf. Oben gibt es einen wunderbare 360 Grad Fernblick und wir blicken auf den etwas niedrigeren Kaiserschild herab.

Nach Rast wenden wir uns nach Südwesten und gehen den schmalen, gerölligen Pfad über steil abfallenden Grashängen bergab. An eine Stelle wäre eine Versicherung gut gewesen, standen nicht nur wir vor einem Rätsel, wie man am besten hinunterkommt.

Nach einer Sandrinne wird das Gelände einfacher und wir gehen vorbei an Löchern im Geländer, die spektakuläre Tiefblicke in eine Schlucht gewähren an einem Kamm bergab. Nach dem Hals Kogel noch eher mühsam über eine überwucherte Kahlschlagfläche hinab und dann treffen wir am Radmerhals (1305 m) wieder auf eine Forststraße, die uns in weiten Kurven zum Startpunkt zurückbringt.

Facts:
Start- und Endpunkt: Eisenerzer Ramsau, Gasthof Gemeindealm, 1019 m
Talort: Eisenerz
Gehzeit: 6:30 Stunden
Höhenmeter: 1050 m
Länge: 14,7 km
Schwierigkeit: 4 / 5
Kondition: 5 / 5
Genuss: 5 / 5

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